War es das nun wert? Ein Jahrzehnt lang wurde um eine Reform der europäischen Institutionen gerungen. Die Europäische Union müsse handlungsfähiger und nach außen hin stärker werden, hieß es. Dass ein gemischter Chor von 27 nationalen Außenministern Europas Gewicht gegenüber den wirklichen Mächten der Welt beständig beschädigte, schien ebenso anerkannt wie die schwer bestreitbare Tatsache, dass halbjährlich rotierende Ratspräsidentschaften kein modernes Führungsmanagement sind, sondern die gesamte EU in der dauernden Geiselhaft nationalstaatlicher Turbulenzen halten.
Die Kurfürsten wünschen ein schwaches Europa
Parteipolitischer und patriotischer Proporz erklären noch nicht alles: Herman van Rompuy und Catherine Ashton wurden auch ob ihrer Schwäche ernannt