Ein wenig archaisch wirkt das System: Wie Kaiser Karl der Große einst regierend und Recht sprechend durch die Pfalzen seines Reiches zog, so wandert die EU-Ratspräsidentschaft alle sechs Monate von einem EU-Mitglied zum nächsten. Ein halbes Jahr hat die Regierung mit Ratsvorsitz jeweils Zeit, sich und ihr Land zu präsentieren oder zu blamieren – vor allem aber Mühe, sich als geschickter Moderator der 27 nationalen Regierungen zu bewähren.
Berlin
Deutschlands Ratspräsidentschaft: Merkels letzte große Schlacht
Pandemie-Schäden beheben, Europas Wirtschaft in Fahrt bringen, den Brexit moderieren, mit sperrigen Nachbarn im Dialog bleiben: Deutschland steht vor einer schwierigen EU-Ratspräsidentschaft.