Diplomatisch betrachtet war der Zwischenfall zwischen der vatikanischen Diplomatie und der Republik Italien in Sachen Homotransphobie-Gesetz in den vergangenen Wochen (siehe DT vom 24. Juni) eher ein Sturm im Wasserglas. Auf beiden Seiten haben höchste Stellen sogleich dafür gesorgt, dass das Feuer ausgetreten wurde. Aber ganz anders ging es in der öffentlichen Meinung zu: Wer in den Tagen, in denen der Inhalt der Verbalnote des Heiligen Stuhls zu dem geplanten Antidiskriminierungsgesetz bekannt geworden war, Zeitungen las oder die üblichen Talkshows des staatlichen Fernsehens wie der privaten Sender sah, hätte meinen können, der Kulturkampf zwischen den Laikalen und den katholischen Kräften sei wieder voll entbrannt.
Vatikanstadt
Der Vatikan im Krisenmodus
Wie man den Protest gegen die Verbalnote des Staatssekretariats zum Gesetz gegen Homotransphobie aufgefangen hat.