Nigeria, das mit knapp 200 Millionen Einwohnern bevölkerungsreichste Land Afrikas, ist erneut von einer Welle der Gewalt erfasst worden. Das religiöse Bekenntnis ist dabei nicht die einzige, aber doch häufig eine entscheidende Ursache. So sind seit Anfang des Jahres bei von überwiegend muslimischen Fulani-Hirten verübten Anschlägen im Zentrum des Landes mehr als 100 Menschen ums Leben gekommen, zuletzt am 24. April in der Pfarrei St. Ignatius von Ukpor-Mbalom im nigerianischen Bundesstaat Benue. Die Region gehört zum sogenannten „Middle Belt“. An der Schnittstelle zwischen dem mehrheitlich muslimischen Norden und dem größtenteils christlichen Süden bildet sie das Herz Nigerias.
Politik
Der Staat versagt
In Zentrum Nigerias wird die Situation für Christen immer bedrohlicher. Von Michael Gregory