Von Gerechtigkeit oder Genugtuung kann noch keine Rede sein, von Sicherheit auch nicht. Doch einen kleinen Erfolg haben die Christen im ostindischen Bundesstaat Orissa jetzt erreicht. Ein sogenanntes „Nationales Volkstribunal“, eine Art Wahrheitskommission, an der sich neben mehreren Menschenrechtsorganisationen, Wissenschaftlern, Künstlern und Journalisten auch pensionierte Richter beteiligten, hat den Regierungsbehörden Fehlverhalten während der blutigen Pogrome militanter Hindu-Fanatiker gegen die christliche Minderheit vorgeworfen. Die Regierung des Bundesstaates habe das Ausmaß der Gewalt unterschätzt, zu wenig getan, um den Übergriffen Einhalt zu gebieten und damit Mitschuld an der Zahl der Opfer auf sich geladen.
Der Staat schützt die Christen nicht
Orissas Regierung trägt Mitschuld an der Gewalt gegen die christlichen Dalits Von Stephan Baier