Der Unterschied im Ziel ist marginal. Sowohl Hessens Roland Koch als auch seine Kritiker in puncto Kinderbetreuung denken in erster Linie an die Wirtschaft. Koch, weil er die Ohnmacht des Staates und die Gefahren der Überschuldung sieht. Ministerin Schröder und Co., weil sie die Krippen ausbauen wollen, um Frauen für die Betriebe zu emanzipieren, von den Kindern „entlasten“, also tagsüber trennen, wollen. Denn die Betriebe wollen an die stille Reserve der jungen, gut ausgebildeten Frauen. Sie gehören zu den raren Fachkräften und sind preiswerter zu haben als Männer. Wenn diese Frauen noch Mütter sind, umso besser, weil sie dann pflichtbewusster sind, weniger fordernd auftreten und den Betrieb nicht wechseln.