Das unterwürfige Verhalten der Frankfurter Buchmesseleitung gegenüber dem diesjährigen Gastland China entwickelt sich mehr und mehr zur Realsatire. Durch das Verlassen des Raumes haben die Vertreter Chinas gezeigt, was sie von Presse- und Meinungsfreiheit halten. Dass sich Jörg Boos, Chef der Buchmesse, noch dazu bei den Chinesen entschuldigt, ist ein zweifelhafter Kotau vor den Vertretern einer Diktatur, in der Meinungsfreiheit und Menschenrechte keinen Stellenwert haben. Insbesondere eine Buchmesse müsste der Hort des freien Wortes sein.