Diesmal konnten selbst die offiziösen Fernsehnachrichten um 20 Uhr das Ereignis nicht mehr verdrängen. TF1, das Erste Programm Frankreichs, gab zu, dass die Demonstration am Sonntag „Manif pour tous“ die „größte nationale Kundgebung zu einem gesellschaftlichen Thema der 5. Republik in den vergangenen 20 Jahren“ war. Natürlich versuchte die Präfektur, die dem homosexuellen Bürgermeister von Paris und den Vorgaben aus der Parteizentrale der Sozialisten folgt, die Zahl der Teilnehmer kleinzureden. Aber ihre Angaben („mindestens 300 000“) wurden von niemandem ernst genommen.
Der Aufstand der Familien
Frankreichs Bürger gehen gegen die Homo-„Ehe“ auf die Straße – Mehr als eine Million Menschen protestieren in Paris – Die Polizei setzt Gewalt ein. Von Jürgen Liminski