Im Gespräch mit der „Tagespost“ zeigt sich der „ADF international“-Leiter und Anwalt, Paul Coleman, besorgt über die Lage der freien Meinungsäußerung in ganz Europa. Unpopuläre Meinungen würden zusehends zensiert – das zeige auch die Corona-Krise.
Ungewünschte Sichtweisen werden als "Falschinformation" abgetan
„Unter allen Äußerungen – besonders im digitalen Bereich – greifen die Autoritäten besonders die Meinungen an, die gegen die aktuelle politische Kultur gehen.“ So würden Christen beispielsweise, die an der Ehe zwischen Mann und Frau festhalten oder die glauben, dass das Leben bei der Empfängnis beginnt oder dass der christliche Glaube der wahre ist, immer mehr in den Fokus von Polizeiermittlungen rücken.
Dass kritische Stimmen an der Corona-Politik unterdrückt werden, offenbare eine Krise bezüglich der freien Rede. „Jetzt kann man sehen, wie schnell die Regierungen und staatlichen Autoritäten dazu bereit sind, gewisse Redeweisen zu unterdrücken, um die Leute auf eine Meinungslinie zu bringen.“ Das sei extrem besorgniserregend, weil man sich nur fragen müsse: Wenn das in Bezug auf dieses Problem möglich ist, was wird die Regierungen und Autoritäten dann in Zukunft davon abhalten, andere Sichtweisen als „Falschinformation“ abzutun?
Für freie Rede sollte sich jeder einsetzen - unabhängig der politischen Einstellung
Um der zunehmenden Zensur entgegenzuwirken, sei es am wichtigsten, schlichtweg für die Meinungsfreiheit aufzustehen – und zwar für die Meinungsfreiheit für alle, nicht nur für die Ansichten, mit denen man selbst übereinstimme. „Deswegen ist es auch wichtig, dass daraus kein parteiliches Phänomen gemacht wird. Denn letztendlich ist es egal, ob man sich dem rechten oder dem linken Flügel zuschreibt, ob man sich als konservativ oder liberal bezeichnet – freie Rede sollte etwas sein, wofür jeder einsteht, egal welche politischen Einstellungen er hat.“ DT/ vwe
Warum sich Coleman dafür ausspricht, auch extremistische Ansichten nicht zu zensieren und welchen besorgniserregenden Fall er aktuell behandelt, lesen Sie in der kommenden Ausgabe der Tagespost.