Kaum entdeckt, verschwand er schon wieder: der Maulbrüterfrosch, Forscher hatten ihn in den achtziger Jahren in Australien ausgemacht. Was diesen Lurch zur Sensation machte, war die Tatsache, dass er seinen Nachwuchs nicht wie andere Frösche und Kröten im Wasser oder auf dem Rücken ausbrütete, sondern im eigenen Magen. Ein besonderes Magensekret verhinderte, dass das Laich von der Magensäure zersetzt wurde. Schon glaubten Wissenschaftler eine Substanz in Händen zu halten, aus der sich ein Mittel gegen Magengeschwüre entwickeln ließe. Doch ehe man der Sache auf den Grund gehen konnte, war der Maulbrüterfrosch schon ausgestorben. Ein Beispiel, das zeigt, welche unersetzlichen Verluste selbst das Verschwinden unscheinbarer Arten hinterlässt.