„Das Ende des Atomzeitalters“ titelte der Spiegel in seiner jüngsten Ausgabe. Auch angesichts der aus dem Dornröschenschlaf erwachenden Anti-Atomkraftbewegung in Deutschland ist man geneigt, dem Flaggschiff des deutschen Journalismus zuzustimmen. 100 000 Menschen gingen jetzt an unterschiedlichsten Orten auf die Straße, um gegen die Nutzung von Kernenergie zu demonstrieren. Bei aller deutschen Euphorie – der Rest der Welt sieht die Sache nicht unbedingt so. Schon die Zahlen sprechen eine andere Sprache: 442 Atomkraftwerke gibt es laut der Internetstatistikseite „Statista“ derzeit weltweit und ihre Zahl soll weiter steigen.
Das Ende des Atomzeitalters?
Nach der Katastrophe von Japan wollen die Deutschen nur eines: das Ende der Kernenergie. Die weltweite Entwicklung spricht aber eine andere Sprache. Von Reinhild Rössler