Er wolle ja einen Deal, sagte Großbritanniens Premierminister Boris Johnson am Montag bei einem Kurzbesuch in Irland. „Ein No-Deal-Brexit wäre ein Versagen der Staatskunst, für das wir alle verantwortlich wären.“ Tatsächlich ist das Ende der britischen Staatskunst seit Monaten in Echtzeit zu beobachten, doch verantwortlich sind nicht „wir alle“, sondern vor allen anderen Boris Johnson. Mit Lügen, Desinformationen und Versprechen hat er 2016 Großbritannien Richtung Brexit gesteuert. Als Premierminister vollendet er jetzt das unheilvolle Werk der Spaltung und Vernichtung. Nie zuvor war Großbritannien regional, gesellschaftlich und ideologisch so zerrissen.
London
Das Ende britischer Staatskunst
Der Premierminister als Falschspieler: Boris Johnson führt Großbritannien und seinen Parlamentarismus an den Rand des Abgrunds.