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Coronavirus: Die Gefahr der "Political correctness"

Die vor allem im amerikanischen Sprachraum als „Wuhan-Grippe“ bezeichnete Infektion mit dem Coronavirus wirft Fragen auf in Bezug auf einen politisch korrekten Umgang mit der Pandemie, der wertvolle Zeit verlieren lässt.
Coronavirus in den USA
Foto: Carolyn Kaster (AP) | Indem US-Präsident Donald Trump den nationalen Gesundheitsnotstand ausrief und die Ein- und Ausreise aus und nach China verbot, sei enorm kostbare Zeit gewonnen worden, meint das Magazin "American Thinker".

Political correctness sei nicht einfach nur harmloses „virtue-signaling“ („Tugendsignalisierung“) einer gelangweilten „Elite“ der Ersten Welt: „Sie ist sowohl eine Waffe als auch eine Krankheit, die tötet“, meint das amerikanische Onlinemagazin „American Thinker“.

Zeit - das kostbarste Gut im Kampf gegen Corona

Als am 31. Januar 2020 die gesamte US-amerikanische Presse noch mit dem „Impeachment-Theater“ befasst war, erklärte Präsident Donald Trump den nationalen Gesundheitsnotstand und verbot die Ein- und Ausreise aus und nach China. Sofort „schrien die üblichen Verdächtigen auf der Linken Zeter und Mordio, überzeugt davon, dass er von ihrem wichtigen Anliegen nur abzulenken versuchte“, meint das Onlinemagazin. Nur einige wenige Länder zogen nach, da die meisten befürchteten, als „fremdenfeindlich“ bezeichnet zu werden. Joe Biden nannte die Maßnahme des amerikanischen Präsidenten sogar eine „hysterische Xenophobie“. Doch, so das Magazin weiter, allein durch diese Aktion sei enorm kostbare Zeit gewonnen worden, „das vielleicht kostbarste Gut bei dem Versuch, Bürger gegen dieses Virus zu schützen. Dies ist der Grund, weshalb wir nicht schon so weit wie Italien oder Spanien sind. Es gab uns Zeit, die Erkrankung zu beobachten und zu untersuchen und die besten Abwehrmaßnahmen umzusetzen“. Es habe in den USA zu der Erkenntnis geführt, wie entscheidend die „soziale Distanz“ als einziger bedeutsamer Schritt zur Verlangsamung der Ausbreitung des Virus sei.

Sogar „die lächerliche Kontroverse in Bezug auf den Namen der Krankheit“ sei eine „Ode an die politische Korrektheit“ gewesen. Denn es sei wichtig, diese Krankheit mit seiner chinesischen Herkunft zu identifizieren – schon allein aus dem Grund, „dass es der chinesischen, russischen und iranischen Propaganda damit sehr viel schwerer gemacht wird, die Vereinigten Staaten zu beschuldigen“, wie der amerikanische Kommentator bemerkt.

Virulenz der politisch korrekten Debatte

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Die Virulenz der politisch korrekten Debatte zeige sich derzeit ebenfalls in der Einwanderungsdebatte. Denn die „Durchsetzung von Grenzen“ sei nichts „Rassistisches“. Doch für Europa „ist der Zug schon weitgehend abgefahren“. Der Islam werde in Europa immer stärker, „im Wesentlichen deshalb, weil die politische Korrektheit jegliche sinnvolle Reaktion behindert, sogar noch nachdem die negativen Auswirkungen auf Kultur und Gesellschaft für jeden sichtbar geworden sind“.

Wenn eine „grausam übertragbare Krankheit, die eine kleine Prozentzahl der Menschen tötet, das Verhalten der Gesellschaft in nächster Zeit ändern wird (und das sollte sie auch), dann wird eine weit höhere Prozentzahl von Radikalen in der islamischen Community eines Landes sicherlich das Verhalten und die Kultur verändern. Selbst wenn 90 Prozent dieser Bevölkerungsgruppe vollkommen friedliche und großartige Bürger sind“, würde die noch geringe Anzahl der Islamisten negative Folgen haben.

Daher sei die political correctness kein harmloses Phänomen. Sie sei vielmehr „eine toxische Waffe, die darauf abzielt, die Debatte zu unterdrücken und das logische Denken abzuschalten. Sie verleugnet die Realität.“

DT/ks

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