Eine Mehrheit von 63 Prozent der Deutschen ist der Meinung, dass sich die Politik bei Entscheidungen zu den Corona-Maßnahmen eher an Empfehlungen von Wissenschaftlern orientieren sollte als an der öffentlichen Meinung. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Umfrage des in Erfurt ansässigen Meinungsforschungsinstituts „INSA Consulere“, die im Auftrag der „Tagespost“ durchgeführt wurde. Gleichzeitig stimmen 19 Prozent dieser Ansicht nicht zu. 11 Prozent geben an, nicht zu wissen, wie sie zu der Frage stehen.
74 Prozent Zustimmung bei über 60-Jährigen
Die Aussage, zu der die Teilnehmer der Umfrage Stellung beziehen sollten, lautete: „Die Politik sollte sich bei Entscheidungen zu den Corona-Maßnahmen eher an Empfehlungen von Wissenschaftlern orientieren als an der öffentlichen Meinung.“
Während 18 bis 39-Jährige zu je 53 Prozent diese Ansicht teilen, liegt der Wert in der Gruppe der 40- bis 59-Jährigen zwischen 61 und 63 Prozent. Unter den über 60-Jährigen beträgt er sogar 74 Prozent.
Von den katholischen Befragten gaben 65 Prozent an, dass sich die Politik bei Entscheidungen zu den Corona-Maßnahmen eher an Empfehlungen von Wissenschaftlern orientieren sollte als an der öffentlichen Meinung. 18 Prozent stimmten der Aussage nicht zu. Unter Protestanten liegt die Zustimmung mit 69 Prozent noch höher. Dagegen stimmen 19 Prozent nicht zu. Freikirchliche Befragte stimmen zu 60 Prozent zu.
Grünen-Wähler stimmen zu 84 Prozent zu
Die Erhebung, für die 2.049 erwachsene Personen im Zeitraum zwischen dem 26. und 29. März befragt wurden, schlüsselt die Frage auch nach Partei-Affinität auf. 84 Prozent der Grünen-Wähler stimmen der Aussage zu, dass sich die Politik bei Entscheidungen zu den Corona-Maßnahmen eher an Empfehlungen von Wissenschaftlern orientieren sollte als an der öffentlichen Meinung, genauso wie 80 Prozent der Union-Wähler. Linke- und SPD-Wähler stimmen zu jeweils 71 Prozent zu, FDP-Wähler zu 56 Prozent und AfD-Wähler zu 38 Prozent. 39 Prozent der AfD-Wähler stimmen dieser Ansicht nicht zu. DT/mlu
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