Warschau (DT) Die Zeiten, als Polens Premier Donald Tusk (PO) bei Umfragen unangefochten die Reihe der beliebtesten Politiker anführte, sind vorbei: Weit abgeschlagen hinter dem Präsidenten Bronis³aw Komorowski und populistischen Politikern der Postkommunisten wie zum Beispiel dem früheren Premier Leszek Miller (SLD) dümpelt Polens amtierende politische Charme-Offensive dahin. Ohne viel Freude und Freunde. Kein Wunder: Aus der wirtschaftlich blühenden „grünen Insel“, zu der Tusk seine Heimat im Wahlkampf vor fünf Jahren machen wollte, ist im Zuge der europäischen Finanzkrise eine Insel der Tristesse geworden. Eisig und kalt wie der polnische Jahrhundertwinter.
Comeback einer Gewerkschaft
Lange Zeit war es in Polen ruhig um die Protestbewegung der „Solidarnoœæ“ (Solidarität) – Die internationale Finanzkrise hat sie reanimiert. Von Stefan Meetschen