Moskau (DT/dpa) Der inhaftierte Kremlkritiker Michail Chodorkowski hat im zweiten Prozess gegen ihn den Vorwurf der Unterschlagung von 218 Millionen Tonnen Öl zurückgewiesen. In seinem Verteidigungsplädoyer am Mittwoch in Moskau sagte der 47-Jährige, die Staatsanwaltschaft habe in dem seit anderthalb Jahren andauernden Verfahren lediglich nachweisen können, dass er vor seiner Festnahme im Jahr 2003 Chef des mittlerweile zerschlagenen Yukos-Ölkonzerns gewesen sei. Dies sei weder strittig noch strafbar. Chodorkowskis Anwälte halten die Anklage für eine Inszenierung, um einen der schärfsten Kritiker von Regierungschef Wladimir Putin politisch kaltzustellen.