Vor zwei Wochen war Kanzlerin Angela Merkel in Peking, nun am Dienstag die Spitzen der Europäischen Union, Kommissionspräsident José Manuel Barroso und Ratspräsident Herman Van Rompuy. Dabei wurden die Menschenrechte und Fragen der Rechtsstaatlichkeit angesprochen, aber gerade so viel, dass die heimische Öffentlichkeit befriedigt ist, und so höflich, dass man die Gesprächspartner in der Volksrepublik China nicht brüskiert. Dies hat einen tiefen Grund, der niemandem gleichgültig sein kann, der sich für die Erholung der Volkswirtschaften in Europa oder für den Erhalt heimischer Arbeitsplätze und Sozialsysteme interessiert: China und die Europäische Union handeln Waren im Wert von einer Milliarde Euro – täglich!
Chinas Weltmachtrolle wird anerkannt
Den Europäern geht es in Peking primär um Geld und die rasch wachsenden Wirtschaftsbeziehungen, nicht um die Menschenrechte. Von Stephan Baier