„Werden wenigstens einige Blumen blühen?“ fragt die Tokioter „Yomiuri Shimbun“ in einem ersten Kommentar der Ergebnisse des Dritten Plenums des 18. Zentralkomitees der Kommunistischen Partei (KP) Chinas, das vor zwei Wochen in einem Pekinger Militärhotel tagte. Die Anspielung auf Maos „Hundert-Blumen-Bewegung“ von 1956 war klar, unklar blieb dafür tagelang, was das nur alle fünf Jahre stattfindende Spitzentreffen der Partei wirklich entschieden hat. Ein erstes Kommuniqué über die Sitzung war in einer auch für chinesische Verhältnisse rätselhaften und knappen Sprache formuliert.
China macht sich locker
Das Zentralkomitee der KP weckt Hoffnung, aber auch Befürchtungen. Von Klaus Wilhelm Platz