Die CDU-Bundestagsabgeordnete Sylvia Pantel ist der Meinung, dass die Diskussion über den künftigen Kanzlerkandidaten der CDU noch nicht zu Ende ist. „Sie war parteiintern auch nicht wirklich eröffnet“, erklärt die Vorsitzende des Berliner Kreises, einem Zusammenschluss konservativer Unionspolitiker, im Gespräch mit der „Tagespost“. Die Diskussion werde aber kommen, „wenn es an der Zeit ist“.
Merz soll wirtschaftlich spürbar mitgestalten
Auf die Frage, welche Rolle Friedrich Merz künftig in der Partei spielen solle, meint Pantel: „Er sollte gerade in Fragen der Wirtschafts- und Gesellschaftspolitik stärker eingebunden werden, um hier im Sinne der Sozialen Marktwirtschaft Ludwig Erhards spürbar mitgestalten zu können.“
Pantel äußerte sich auch zur Verortung von Konservativen innerhalb der CDU. Für die 58-Jährige gehören Konservative „mit ihren unterschiedlichen Ansprüchen, Bedürfnissen und Talenten“ selbstverständlich zur Mitte der Partei. „Die Mitglieder der CDU sind die Konservativen.“ Allein die CDU unterteile sich unter anderem in Wirtschaftsnahe, Soziale, Junge und Alte. Diese Darstellung sei zwar sehr einfach, „aber sie zeigt, dass es eine homogene Mitte an sich gar nicht gibt“.
Pantel: Die Mitte ist vielfältig
Vielmehr sei die Mitte vielfältig. Sie bestehe aus „Menschen, die arbeiten gehen oder gearbeitet haben, ihre Steuern zahlen und unser System am Laufen halten, die sogenannte gutbürgerliche Mitte also“. Man müsse „genau hinschauen“, so Pantel, wer dafür verantwortlich ist, dass Deutschland wirtschaftlich stabil bleibe.
DT/mlu
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