London/Brüssel (DT) Scharfe Kritik hat der Europaabgeordnete Peter Liese an einem Beschluss des britischen Unterhauses geäußert, der den Weg für die künstliche Erzeugung sogenannter „Drei-Eltern-Babys“ freimachen könnte. Die Anwendung der dazu verwandten Technologie verstieße gegen Europäisches Recht, sei „ethisch inakzeptabel“ und „medizinisch höchst fragwürdig“, erklärte der deutsche CDU-Politiker gestern in Brüssel. „Die Technik sieht einen Eingriff in die menschliche Keimbahn vor. Damit reißt Großbritannien eine der letzten Grenzen ein, die in der EU und darüber hinaus als unverrückbar angesehen wurden“, so Liese, der selbst Arzt und Humangenetiker ist.
Bioethik: Fällt die letzte Grenze?
Großbritannien will „Drei-Eltern-Babys“ zulassen – EU-Parlamentarier Liese warnt vor Eingriff in die Keimbahn. Von Stefan Rehder