Die jesuitische Kirchengemeinde „Holy Trinity“ in der US-Hauptstadt Washington wird dem amtierenden Präsidenten Joe Biden auch weiterhin die heilige Kommunion austeilen. Wie US-Medien berichten, teilte der Pfarrgemeinderat in einer Stellungnahme mit, man werde „die Kommunion niemandem vorenthalten, der sich anstellt, sie zu empfangen“. Die Gemeinde „Holy Trinity“ im Washingtoner Stadtteil Georgetown ist die Pfarrei, in der Biden regelmäßig die Sonntagsmesse besucht, wenn er sich in der Hauptstadt aufhält.
Den pastoralen Ansatz des Washingtoner Erzbischofs unterstützen
In den USA wird schon seit längerer Zeit intensiv darüber diskutiert, ob katholische Politiker, die Abtreibung befürworten, die heilige Kommunion empfangen sollten oder nicht. Die amerikanischen katholischen Bischöfe beschlossen jüngst auf ihrer Frühjahrsvollversammlung, ein Lehrdokument zur Eucharistie auszuarbeiten, das sich auch mit der Frage der „Würdigkeit zum Kommunionempfang“ befasst. Auch wenn zahlreiche Beobachter dies als Schritt deuteten, Politiker wie Biden oder Nancy Pelosi, die Sprecherin des Repräsentantenhauses, für ihre Haltung zum Lebensschutz zu sanktionieren, wiesen die Befürworter eines solchen Dokuments diese These deutlich zurück.
Der Pfarrgemeinderat der geschichtsträchtigen „Holy Trinity Church“, in der zahlreiche bekannte Persönlichkeiten der amerikanischen Politik, wie etwa John F. Kennedy, Gottesdienste besuchten, berief sich auch auf den Washingtoner Kardinal und Erzbischof Wilton Gregory. Dieser hatte bereits im November des vergangenen Jahres erklärt, dass er einem Politiker, der straffreie und mit Steuergeldern finanzierte Abtreibungen befürwortet, die Kommunion nicht verweigern würde. „Als Gemeinde, die auf eine lange Historie des Willkommenheißens Aller zurückblickt, stimmen wir mit dem pastoralen Ansatz unseres Erzbischofs überein und unterstützen diesen“, so der Pfarrgemeinderat.
Biden besuchte nur wenige Tage nach seiner Amtseinführung die „Holy Trinity Church“, um dort an seiner ersten Sonntagsmesse als Präsident teilzunehmen. Berichten zufolge besuchte er seitdem weitere fünf Mal Gottesdienste in der ältesten katholischen Gemeinde der US-Hauptstadt. DT/mlu
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