Früher brachten sich in Varginha Bandenmitglieder verfeindeter Drogenkartelle in blutigen Auseinandersetzungen ums Leben. Jetzt sind die Augen der Weltöffentlichkeit auf das im Norden von Rio de Janeiro liegende Elendsviertel gerichtet, das mittlerweile als befriedet gilt. Papst Franziskus besuchte die Favela, stellvertretend für alle Stadtviertel Brasiliens, wie er später in einer Ansprache sagt, am Donnerstagvormittag – noch bevor er an der Copacabana mit hunderttausenden Jugendlichen aus aller Welt zusammenkam. Es regnet leicht, als der Papst in der Armensiedlung ankommt. Die Kriminalität blüht – trotz der hohen Militärpräsenz. Drogenhandel und Schießereien gibt es auch hier.
Bei den Vergessenen
Der Heilige Vater besucht eine Favela im Norden von Rio de Janeiro, spricht vom Fußballplatz aus und kehrt bei einer Familie ein. Appell zu mehr Solidarität. Von Clemens Mann