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Austritt nach 43 Jahren: Das "C" spielt für die CDU keine Rolle mehr

Eugen Abler vertrat bei CDU-Parteitagen stets die Position des Lebensschutzes. Nun hat der Katholik seiner Partei den Rücken gekehrt.
Austritt von Eugen Abler aus CDU
Foto: Schwäbische Zeitung/Philipp Richter | Die Kirche spielt im Leben von Eugen Abler eine bedeutende Rolle. Die Bodnegger Pfarrkirche St. Ulrich und Magnus ist seine Heimatkirche.

Es sei ihm nicht leicht gefallen, nach 43 Jahren aus der CDU auszutreten, schreibt Eugen Abler in einer Erklärung, die der Tagespost vorliegt. Doch die Partei sei nicht mehr die, in die er vor 43 Jahren eingetreten sei und in der er sich auch fast genauso lange engagiert hat. Abler hatte sich als Vertreter des CDU-Kreisverbandes Ravensburg sich in den vergangenen Jahren bei CDU-Bundesparteitagen stets zu Wort gemeldet und ein stärkeres Engagement seiner Partei im Lebensschutz gefordert.

Christliche Werte spielen keine Rolle mehr

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Nun ist Abler offenbar davon überzeugt, dass die Themen, die ihm als gläubigem Katholiken wichtig sind, in der CDU keinen Platz mehr haben. "Christliche Werte spielen keine Rolle mehr", schreibt er in seiner Erklärung.  Als Beispiele für diese Entwicklung führte er "die Umsetzung der Genderideologie, das Adoptionsrecht für gleichgeschlechtliche Paare, die Ehe für Alle, der Lebensschutz, die Frühsexualisierung der Kinder und die Einführung eines Dritten Geschlechts" an. Schließlich habe sich die Satzungskommission der Partei auch dafür ausgesprochen, den Verband der  "Lesben und Schwulen in der Union" (LSU) den Status einer Parteivereinigung zu verleihen. 

DT/sesa

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Redaktion CDU Katholikinnen und Katholiken Lebensschutz

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