Mit dem Abzug der letzten US-Soldaten aus Afghanistan ist in dieser Woche ein Militäreinsatz zu Ende gegangen, der von Anfang bis Ende von Lügen und Illusionen begleitet war. Weder die Militärintervention in Afghanistan noch jene im Irak war ausschließlich eine Antwort auf 9/11, sondern folgte durchaus handfesten Interessen. Ein Blick auf die Landkarte genügt, um die strategische Bedeutung beider Länder zu erfassen: Hier überschneiden sich die wirtschaftlichen Interessen und die politisch-ideologischen Einflussräume vieler Mächte.
Kabul
Außenpolitik ohne Lügen und Illusionen
Das blamable Scheitern des Westens in Afghanistan erweitert den Einfluss von Peking, Moskau und Teheran. Europa braucht jetzt eine geostrategische Vision. Ein Kommentar.