Von Franz-Josef Strauß stammt der Satz, die CSU müsse immer eine Alternative darstellen und dürfe keine Variante werden. Dieser Gedanke scheint die Parteispitze angesichts der lange Zeit bedrohlichen Umfragewerte umzutreiben. Dabei geht es ihr in den Wochen vor der Landtagswahl nicht allein um ein Abgrenzen von einem politischen Gegner, sondern auch um eine Distanzierung von der Politik der Großen Koalition im Bund. Die CSU – obwohl selbst an der Koalition beteiligt – stellt sich aktuell gern als ein Solitär dar. Der Fortbestand des ohnehin ungeliebten Bündnisses in Berlin steht naturgemäß nicht im Zentrum der Münchner Anstrengungen.