Europa setzt alle Hebel in Bewegung, um den Euro zu retten und ist bereit, dabei große Risiken einzugehen. Ist es das liebe Geld, von dem Europa zusammengehalten wird? Leider wirkt die Euro-Debatte derzeit so, als ginge es um einen reinen, puren ökonomistischen Materialismus. Natürlich ist die Stabilität einer Währung wichtig, aber Geld muss den Menschen und dem Gemeinwohl dienen. Papst Johannes Paul II., der wie kein anderer zum Ende des Kommunismus beigetragen hat, hat schon 1991 in seiner Enzyklika „Centesimus annus“ gewarnt, die Umbrüche im Jahr 1989 nicht als Sieg eines materialistischen Kapitalismus misszuverstehen, und er hat vor Spekulationsgewinnen gewarnt. Hätte man auf ihn gehört, wäre uns der ganze Größenwahn ...
Auf die Identität Europas rückbesinnen
Armin Laschet (CDU) über die Euro-Rettung, gefährlichen Populismus und die ungehörte Warnung des Papstes. Von Michael Gregory