Nach seinem triumphalen Besuch in Armenien im Juni konnte die Reise von Papst Franziskus nach Aserbaidschan kein gemütlicher Spaziergang werden. Staatspräsident Ilham Aliyev empfing den Heiligen Vater am Sonntag zwar nicht nur feierlich mit Ehrengarde und Hymne, sondern überaus freundlich in seinem Palast in Baku, und stellte ihm neben der Regierung auch die eigene Familie vor. Im architektonisch gewagten „Heydar Aliyev Zentrum“ – benannt nach dem Vater und Vorgänger des heutigen Präsidenten – wurde das Staatsoberhaupt jedoch deutlich: Ausführlich ging Aliyev auf die „nationale Katastrophe“ Anfang der 1990er Jahre ein, auf den Krieg mit Armenien, auf die Vertreibung der aserischen Bevölkerung aus ...
Auf der fragilen Brücke zwischen Ost und West
In Aserbaidschan besuchte der Papst eine kleine Herde und mahnte in der Moschee, den Namen Gottes nicht durch Hass und Gewalt zu schänden. Von Stephan Baier