Baschar al-Assad ist kein irrer Wüstenclown wie Gaddafi. Lange Zeit wirkte er auch nicht wie ein brutaler Gewaltherrscher, wie Saddam Hussein oder sein eigener Vater Hafiz al-Assad. 1965 in Damaskus geboren, erlebte er seinen Vater immer nur als Machthaber. Während er selbst in London zum Augenarzt ausgebildet wurde, dort die schöne Finanzanalystin Asma, eine in England geborene und aufgewachsene syrische Sunnitin, kennen- und lieben lernte, bereitete sich sein Bruder Basil auf die Diktatorenrolle vor. Doch Basil starb 1994 bei einem Autounfall und der schüchtern und hölzern, aber höflich und gebildet wirkende Baschar wurde nach Syrien zurückgerufen und zum Erben des Vaters aufgebaut.
Assad wird immer einsamer
Teheran, Ankara und Riad wenden sich mehr und mehr von Syriens Machthaber ab Von Stephan Baier