Der Sinn des Lebens liegt nicht in der Vergangenheit, sondern in der Zukunft. Viktor E. Frankl dachte so. Weshalb sich sein Therapieansatz wohlwollend von Freuds und Jungs Seelenkunde abhebt. Kein Aufarbeiten zurückliegender Traumata, kein Wühlen in der Mythologie. Das Hier und Jetzt zählt. Auf die deutsche Fußball-Nationalmannschaft übertragen: Warschau und das Halbfinale 2012. Mag der Gegner Italien auch zu düsteren Vergangenheits-Reisen (2006, 1982, 1970) einladen, beim DFB vermeidet man derartige Imaginationen. Auf die Gegenwart, die Kraft des Jetzt, die junge Generation kommt es an.
Anpfiff: Die EM-Kolumne: Die richtige Therapie
Von Stefan Meetschen