Wie sie sich gleichen: Erdogan liebt die freie Presse nicht, Putin liebt auch nur die gelenkte. Erdogan hält wenig von einer unabhängigen Justiz, Putin instrumentalisiert die Rechtsprechung ebenfalls. Erdogan lügt gern, wenn es ihm nützt. Putin zuckt da auch nicht mit der Wimper. Beide schwelgen in imperialen Ideen, die man als Größenwahn bezeichnen könnte; der eine in osmanisch-islamischen Visionen, der andere in sowjetisch-globalen Dimensionen. Beide wollen die Geschichte in die Retorte der Vergangenheit zwängen und daraus einen illusionären Zukunftsmix brauen.
Ankara orientiert sich neu
Nach dem Treffen Putins mit Erdogan: Touristen statt Terroristen. Von Jürgen Liminski