Kolumbien steht unter Schock: Ein Selbstmordattentat auf eine Polizeischule in Bogotá am 17. Januar ruft Erinnerungen an die Hochzeit des Konfliktes zwischen Regierung und Guerillatruppen hervor, als solche Anschläge zum Alltag gehörten. Der nach dem Attentat identifizierte Attentäter Jose Aldemar Rojas fuhr am helllichten Tag mit einem Kleinlaster mit 80 Kilogramm Sprengstoff in eine Polizeiakademie im armen Süden Bogotás. Als Polizisten Rojas stoppen wollten, explodierte der Kleinlaster und riss 20 Menschen mit in den Tod. Bei den Todesopfern handelt es sich um kolumbianische Polizeischüler.
Politik
Angst vor neuer Gewalt
Seit sieben Jahrzehnten kämpfen in Kolumbien linke Guerillagruppen gegen den Staat. Doch in letzter Zeit zeichnete sich eine Friedenspolitik zwischen beiden Seiten ab. Die wird nun durch einen Anschlag erschüttert. Die Kirche empfiehlt sich als Vermittlerin. Von Bodo Bost