Hin und wieder bot sich der Spuk in Bildern dar, etwa wenn Hugo Chávez in Havanna am Bett des kranken Castro saß. Fidel zeigte sich dem Fernsehpublikum in einem Trainingsanzug mit den Farben der Insel, der Venezolaner im blutroten Hemd seiner Bewegung. „Bruder!“, flüsterte der greise Gastgeber. „Vater, Lehrer“, entgegnete Gesinnungsgenosse Chávez, „du wirst nie sterben“, bevor sie trotzig den alten Kampf- und Schreckensruf deklamierten: „Patria, socialismo o muerte! Venceremos!“ Es war eine seltsam gespenstische Szene – sollte sie langsam die Wachablösung an der Spitze des kubanischen Regimes ankündigen?
Alles geht seinen sozialistischen Gang
Fidel Castro hinterlässt auf Kuba eine fragwürdige Bilanz – Der Insel steht ein langwieriger Wandlungsprozess bevor – Besuch von Kardinalstaatssekretär Bertone