Das Landgericht Berlin hat am Dienstag zwei Frauenärzte wegen Totschlags an einem kranken Kind verurteilt. Die Kammer sah es als erwiesen an, dass die beiden Berliner Gynäkologen am 12. Juli 2010 während eines Kaiserschnitts bei einer Patientin zunächst ein erstes gesundes Kind entbunden, dessen eineiige Zwillingsschwester dann aber im Mutterleib mittels einer Injektion bewusst getötet haben, wie das Landgericht erklärte. Ein derartiges „Aussortieren“ von kranken oder behinderten Säuglingen sei strafrechtlich nicht zulässig. Gegen das Urteil kann binnen einer Woche Revision eingelegt werden. Das getötete Mädchen hatte einen schweren Hirnschaden, der bereits während der Schwangerschaft festgestellt wurde.
Berlin
Ärzte töteten Kind nach der Geburt
Das Landgericht Berlin hat am Dienstag zwei Frauenärzte wegen Totschlags an einem kranken Kind verurteilt.