Die Nachricht war eine Überraschung und ein Schock für die hunderten kolumbianischen Familien und für die Regierung: Mitte August hat Venezuelas Staatspräsident Nicolás Maduro die Schließung der Grenze zum Nachbarland befohlen, nachdem angeblich drei venezolanische Soldaten von Schmugglern angegriffen worden waren. Zwei Tage später rief Venezuela den Ausnahmezustand in den zehn Grenzregionen aus und kündigte die Ausweisung von 1 200 Kolumbianern an. Weitere 10 000 Kolumbianer sind aus Furcht vor Vergeltungsmaßnahmen und Anschlägen aus Venezuela in ihr Heimatland zurückgegangen.
Ablenkungsmanöver aus Caracas
Venezuelas sozialistische Regierung inszeniert einen Konflikt mit dem Nachbarn Kolumbien, um von der Krise im eigenen Land abzulenken. Von Marcela Vélez-Plickert