Anders als in Russland, wo wegen offenbar breiter Wahlfälschungen und offenkundiger Behinderungen kremlkritischer politischer Kräfte die tatsächlichen Mehrheitsverhältnisse am Sonntag nicht transparent wurden, schufen die Parlamentswahlen in Slowenien und Kroatien klare Verhältnisse. Im Gegensatz zu Kroatien, wo die Wahlniederlage der regierenden HDZ außer Frage stand, brachte die Wahl in Slowenien allerdings nicht nur eine Niederlage für die regierenden Sozialdemokraten, sondern auch für die Meinungsforscher: Alle Umfragen hatten nämlich ein starkes Comeback des früheren christdemokratischen Ministerpräsidenten Janez Jansa (SDS) vorausgesagt.
Zweimal gewinnt Zoran
Wahlen bringen erwarteten Wechsel in Kroatien, kleine Überraschung in Slowenien. Von Stephan Baier