Drei dunkle große Augenpaare, die in die Ferne blicken. Traurig, melancholisch, mit einer Sehnsucht, die Geschichten erzählen könnte. Könnte. Denn das, was die Mädchen erlebt haben, möchten sie nicht erzählen, nicht preisgeben, nicht vor den anderen, die sie nicht kennen und nie gesehen haben. Und wieder reihen sich Menschen über Menschen vor dem verschlossenen Tor des Flüchtlingslagers von Kahramanmaraº, rund 100 Kilometer von der syrischen Grenze entfernt. Sie sind angekommen in der Fremde, in einem Land, dessen Sprache sie nicht sprechen und dessen Kultur sie nicht kennen. 1 000 Neuankömmlinge pro Tag finden hier Aufnahme Langsam schieben sich die Neuankömmlinge durch die Sicherheitsschleuse. Hier werden sie auf Waffen, Munition und ...
Zuflucht in der Fremde
Das Flüchtlingslager von Kahramanmaraº in der Türkei: Mit jeder Bombe in Syrien nimmt die Zahl der Flüchtlinge zu. Von Sabine Ludwig