In diesen Tagen jährt sich zum 50. Mal der Beginn der chinesischen Kulturrevolution, die etwa zehn Jahre dauern sollte, ehe die Innenpolitik des „Landes in der Mitte“ nach dem Tod von Mao Zedong (1976) in rationalere Bahnen einmündete. In der „Großen Sozialistischen Kulturrevolution“ (kurz: „wéngé“) kamen nach chinesischen Angaben mehr als eine Million Menschen ums Leben. Nach neueren westlichen Recherchen sollen es sogar bis zu drei Millionen gewesen sein. Die Säuberungskampagne diente Staatsgründer Mao dazu, seine inneren Feinde zu beseitigen und das Land ideologisch gleichzuschalten. Mindestens 36 Millionen Leute wurden direkt verfolgt: durch Hinrichtung, Inhaftierung, Folter und Verschickung ...
Zeit der Schreckensherrschaft
50 Jahre nach der „Großen Sozialistischen Kulturrevolution“. Von Klaus Platz