Sie haben nach der Bundestagswahl ein Positionspapier veröffentlicht, das zu einer christlich-konservativen Erneuerung der Union aufrief. Jetzt liegen Zahlen der Adenauer-Stiftung vor, wonach die Union damals unter Katholiken fast dreimal mehr verloren hat als bei den anderen. Sehen Sie sich bestätigt? Nach wie vor erhalten CDU und CSU bei den katholischen Wählern rund 45 Prozent Zustimmung. Das ist eine starke Wählergruppe. Leider haben wir in dieser Klientel überdurchschnittlich verloren. Viele Stammwähler, darunter christlich geprägte Wähler, sind entweder zuhause geblieben oder zu anderen Parteien gegangen. Offensichtlich gelingt es CDU und CSU nicht mehr so sehr, diese Wählergruppen anzusprechen. Das muss sich wieder ändern. ...
„Wir haben uns zu einseitig auf Öffnung konzentriert“
Manfred Weber, Europaabgeordneter und CSU-Chef in Niederbayern, über die Zahlen zu den Verlusten der Union im katholischen Milieu