Herr Erzbischof, Kenia ist zuletzt durch ethnische Unruhen nach den Präsidentschaftswahlen Ende 2007 in die Schlagzeilen geraten. In welcher Situation befinden sich Ihr Heimatland und die Kirche dort gegenwärtig? Zu einer konsequenten Strafverfolgung ist es leider bislang nicht gekommen, weil einige führende Politiker selbst an den Gewalttätigkeiten nach der Wahl beteiligt waren. Wir als Kirche versuchen, die zerstrittenen Parteien wieder zu versöhnen. Politiker, die nach wie vor die Rivalität zwischen einzelnen Stämmen schüren, erschweren dies jedoch. Wir bemühen uns, dem entgegenzuwirken und unter Katholiken eine gemeinsame Identität zu schaffen, die Stammesgrenzen überwindet. In Ihrer Stellungnahme vor der Afrika-Synode haben sie ...
„Wir dürfen Aids-Kranke nicht stigmatisieren“
Der kenianische Erzbischof Boniface Lele will Vorurteile beseitigen – Mit dem Verlauf der Afrika-Synode ist er sehr zufrieden