Sebastian Kurz gilt als der Hoffnungsträger in seiner Partei, ja als Zukunftshoffnung schlechthin. Und somit als ein Politiker, der keine Fehler machen darf. Denn wer die sich mal christlich-sozial, mal konservativ, mal liberal und bürgerlich gebende ÖVP kennt, der weiß: Mag auch die Intrige gegen den „Bundesparteiobmann“ genannten jeweils aktuellen Vorsitzenden die höchste ihrer Leidenschaften sein, so ist doch der Kronprinzenmord mitunter dienlicher denn der Königsmord. Gemessen daran hat sich der österreichische Bundesminister für Europa, Integration und Äußeres, der Ende August seinen dreißigsten Geburtstag feiern kann, bislang geradezu erstaunlich trittsicher bewegt.
Wiener Hoffnungsträger
Warum Sebastian Kurz so populär ist und in seiner Partei trotzdem überlebt. Von Stephan Baier