Wien (sb) Österreichs EU-kritischste Partei, die FPÖ, hat am Dienstag ihren intellektuellsten Ideologen verloren. Der bisherige FPÖ-Europaabgeordnete Andreas Mölzer, der wieder als Spitzenkandidat seiner Partei für die Wahl am 25. Mai vorgesehen war, zog seine Kandidatur zurück, weil er die Unterstützung von FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache und weiter Teile seiner Partei verloren hat. Vorangegangen war eine heftige öffentliche Kritik an Äußerungen Mölzers, der die Europäische Union als „Negerkonglomerat“ bezeichnet hatte und ihre Regelungsdichte mit dem Dritten Reich und der Sowjetunion verglich.