Mazedonien war immer „Zankapfel“ und „umkämpftes Gebiet“, wie der Südosteuropa-Historiker und Byzantinist Michael Weithmann schreibt. „Früher war es macht- und kirchenpolitisch umstritten, doch im Zeitalter des Nationalismus versuchen die Anrainerstaaten, die Einwohner mit allen Mitteln auf ihre Seite zu ziehen.“ Weithmann beschrieb so die Lage auf dem Balkan vor 105 Jahren, am Vorabend des zweiten Balkan-Krieges. Doch macht- und kirchenpolitisch umstritten, umworben und bekämpft zugleich ist das kleine Mazedonien auch heute.
Politik
Wenn der Balkan wankt
then und Skopje ringen um eine Einigung im Streit um Mazedoniens Staatsnamen – Querschüsse kommen nicht zuletzt aus Griechenlands Orthodoxie. Von Stephan Baier