Berlin hat 64 Milliarden Euro Schulden, liegt in der Arbeitslosenstatistik auf Platz eins, hat die meisten Hartz-IV-Empfänger der Republik und zu geringe Steuereinnahmen. Die S-Bahn hat massive Probleme, der Ruf der Schulen ist miserabel und es entstehen immer mehr Parallelgesellschaften. Trotz alledem gibt es in der Stadt keine Wechselstimmung. Nach neuneinhalb Jahren rot-roter Regierung wird der Regierende Bürgermeister auch nach den Wahlen vom kommenden Sonntag wieder Klaus Wowereit heißen. So viel scheint sicher. Es sieht so aus, als leide die Stadt ganz und gar nicht an ihrer Rolle, „arm, aber sexy“ zu sein, als lasse sie sich vielmehr lethargisch treiben. Und der SPD-Mann an der Spitze weiß das zu nutzen. Ruhig blickt ...
Wechselstimmung Fehlanzeige
Berlin hat einen Sack voller Probleme: Schulden, S-Bahn-Chaos, schlechte Schulen, kaum Industrie. Dennoch gibt es keine Wechselstimmung. Klaus Wowereits Wiederwahl gilt als sicher. Daran kann auch Renate Künast nichts ändern. Von Martina Fietz