Am Ende hatten selbst Anhänger der Regierungspartei PO (Bürgerplattform) genug von Bronislaw Komorowski, dem polnischen Präsidenten aus ihren eigenen Reihen, der sich im Laufe der vergangenen fünf Amtsjahre so gern als „Vater der Nation“ und Verteidiger der „Freiheit“ inszenierte. „Ich kann und will ihn nicht mehr hören und sehen“, so ein langjähriger PO-Wähler gegenüber dieser Zeitung. Und tatsächlich: 52 Prozent der Polen stimmten bei der Stichwahl am Pfingstsonntag für den nationalkonservativen Herausforderer Andrzej Duda von der Oppositionspartei PiS (Recht und Gerechtigkeit). 48 Prozent der Wähler stimmten für Komorowski, der bereits im ersten Wahlgang vor zwei Wochen unterlegen war.
Wechsel in Polen
Der PiS-Politiker Andrzej Duda gewinnt die Wahl um das Präsidentenamt. Von Stefan Meetschen