Auch wenn dieselbe Initiative in anderen europäischen Ländern vielleicht dasselbe Ergebnis gehabt hätte, ist der Imageschaden für die Schweiz dennoch groß. Neutralität, Achtung der Menschenrechte und ihre Förderung auf internationaler Ebene stehen im Mittelpunkt der helvetischen Außenpolitik. Der Affront gegen die Muslime verletzt diese Grundprinzipien zutiefst. Die auf ihre multikulturelle Tradition so stolze Schweiz hat am Sonntag im eigenen Land eine Minderheitenreligion diskriminiert. Ihre Glaubwürdigkeit droht kaputtzugehen durch ein Protestgeschrei, das sicher symbolische Bedeutung besitzt, dessen Folgen jedoch unabsehbar sind.
Was andere Zeitungen schreiben: Diskriminierung einer Minderheitenreligion: Globale Pandemien erfordern globale Solidarität: Gewissensfreiheit in irischer Politik: Ist der heilige Nikolaus politisch korrekt?
Die Genfer Tageszeitung „Le Temps“ beklagt den Imageschaden, der der Schweiz aus dem Minarettentscheid erwächst: