Ägyptens Staatschef Mohammed Mursi ist bald 100 Tage im Amt. Man kann nicht sagen, dass sich die koptische Gemeinschaft des Landes viel von dem Moslembruder versprochen hätte. Mit großer Mehrheit hatten sie in der Stichwahl schließlich seinem Konkurrenten Ahmed Schafiq ihre Stimme gegeben, obschon dieser als letzter Regierungschef unter dem gestürzten Staatspräsidenten Mubarak gedient hatte. Angesichts der islamistischen Alternative aber schien er das geringere Übel zu sein.
Warten auf die Verfassung
Die Lage der Kopten ist auch drei Monate nach Mursis Amtsantritt von viel Unsicherheit geprägt. Von Oliver Maksan