„Die Spanier haben bei diesen Wahlen ihre Unzufriedenheit gezeigt. Das akzeptieren wir“: Ein sichtlich mitgenommener Regierungschef José Rodríguez Zapatero rang am Sonntagabend schmallippig um die richtigen Worte. Mit 27,79 Prozent hatte seine Sozialistische Arbeiterpartei Spaniens (PSOE) bei den Kommunalwahlen soeben das schlechteste Ergebnis seit der Rückkehr des Landes zur Demokratie eingefahren. Die oppositionelle Volkspartei (PP) konnte mit 37,53 Prozent rund 2,2 Millionen Stimmen mehr auf sich vereinigen und der PSOE wichtige Städte wie Sevilla, Córdoba oder Santiago de Compostela entreißen. Bei der gleichzeitig stattfindenden Wahl der Regionalparlamente in 15 der 19 spanischen Provinzen zeigte sich ein ähnliches Bild.
Wahldesaster für Zapatero
Die historische Niederlage der spanischen Sozialisten bei den Kommunalwahlen könnte das Ende einer Ära einläuten. Von Sebastian Grundberger