Von Markus Reder Dass es ernst wird mit Koalitionsverhandlungen, erkennt man bevorzugt an zwei Dingen. Erstens: Alle erklären, es gehe jetzt um die Sache und nicht um Personen. Und zweitens: All jene, denen es in erster Linie um die Sache geht, machen jetzt bevorzugt Personalpolitik. Wer das für absurdes Theater hält, mag viel von Samuel Beckett verstanden haben, aber herzlich wenig von Politik. Denn Politik ist der Ort, an dem – frei nach Goethe – das Unbegreifliche zum Ereignis wird. In den kommenden Tagen bietet die Berliner Bühne wieder eines ihrer unbegreiflichen Stücke. Auf dem Programm steht „Koalitionsverhandlungen“. Das Interesse ist gewaltig. Kein Wunder, das Stück wird normalerweise nur alle vier Jahre ...
Vorhang auf
Die Berliner Polit-Bühne bietet eines ihrer großen Stücke – Doch die Inszenierung ist veraltet