Auf der Agenda des Europarates der Außenminister, der am Montag erneut zusammentritt, steht die Situation in Weißrussland im Mittelpunkt. Nach der fragwürdigen Wiederwahl von Präsident Alexander Lukaschenko am 19. Dezember mit einer angeblich achtzigprozentigen Zustimmung für eine weitere Amtszeit geht er nun daran, mit einem stalinistischen Säuberungsprozess die Opposition in seinem Land zu liquidieren. Noch am Wahlabend ließ er mit unglaublicher Brutalität eine Kundgebung zerschlagen, die gegen die Fälschung der Wahl und ihren Ausgang protestierte. Mehrere seiner Rivalen um das Präsidentenamt wurden mit Schädelbrüchen in Krankenhäuser eingeliefert und dort sofort verhaftet. Sie waren nicht die einzigen.
Vor einem neuen Stalin schützen
EU-Außenminister beraten über Sanktionen gegen Weißrussland. Von Diethild Treffert