Die CSU wird am offenen Herzen operiert – und jeder kann dabei zuschauen. Das ist für die einst so stolze und vital pulsende Partei arg demütigend. In ihrer Not ließ sie in den vergangenen Jahren bereitwillig die verschiedensten Chirurgen ran, richtig helfen konnte ihr bislang aber keiner. Horst Seehofer, den sie sich in ihrer Not nach dem Trauma der verlorenen Landtagswahl 2008 – zähneknirschend – engagiert hatte, operiert auch nur bis auf Abruf. Er versucht es mit wild wechselnden Eingriffen. Auf dem Parteitag am Wochenende mit der für die Partei besonders schmerzlichen Frauenquote und dem Abschied von der Wehrpflicht.
Vom Zustand des Patienten CSU
Parteichef Seehofer gilt nach dem Parteitag als gestärkt – Er bleibt dennoch ein Vorsitzender auf Abruf Von Oliver Maksan